Einsatzbeginn: 07:10
Einsatzende: 14:30
Einsatzstichwort: Feuer groß
Um 04:30 Uhr wurde die Rettungsleitstelle Nord über einen Brand in einem ehemaligen Kindergartengebäude in Tarp alarmiert. Daraufhin wurden die Feuerwehr Tarp sowie weitere Wehren aus dem Amt Eggebek alarmiert. Trotz eines massiven Einsatzes von Einsatzkräften gelang es nicht, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Schnell wurde klar, dass sich die Löscharbeiten in die Länge ziehen würden – oberste Priorität hatte der Schutz benachbarter Gebäuden.
Dringend benötigt wurden weitere Atemschutzgeräteträger, die in einem rotierenden System ca. halbstündig ausgewechselt wurden. In diesem Zuge wurde auch die Feuerwehr Havetoft-Hostrup alarmiert, welche die Einsatzstelle mit 10 Atemschutzgeräteträgern anfuhr und vor Ort die Löscharbeiten unterstützte.
Auch wenn es sich um einen Löschangriff von außen handelte, wurden von den Einsatzkräften einiges abverlangt. Neben der Persönlichen Schutzausrüstung, bestehend aus Jacke, Hose, Helm, Stiefeln und Handschuhen, welche zusammen ca. 10kg wiegen, kommt noch das Atemschutzgerät mit Atemluftflasche von ungefähr 15kg. Das Halten des Schlauches, welcher mehrere hundert Liter Wasser pro Minute unter hohem Druck abgibt, erfordert Kraft und Ausdauer. Eine Atemluftflasche hat ein Volumen von 6 Litern und steht unter einem Druck von 300 bar. Das bedeutet, der Atemschutzgeräteträger hat ein Luftvolumen von 1.800 Litern zur Verfügung. Unter körperlicher Anstrengung verbraucht der Mensch ca. 60 bis 100 Liter Luft pro Minute. Auch schwitzt die Einsatzkraft sehr stark, so dass nach einem Atemschutzgeräteinsatz in der Regel eine Pause eingelegt werden muss. Der Körper kommt zur Ruhe und es muss ausreichend getrunken werden, bevor der Atemschutzgeräteträger erneut eingesetzt werden kann.
Die Kameraden der Feuerwehr Havetoft-Hostrup gingen durchschnittlich zweimal unter Atemschutz in den Einsatz. Dank einer umsichtigen Einsatzleitung, gut organisierter Logistik und Versorgung kehrten alle Einsatzkräfte der Feuerwehr Havetoft-Hostrup gesund zurück. Gegen 14:15 Uhr – die Löscharbeiten waren weitestgehend abgeschlossen – meldete sich das Löschgruppenfahrzeug von der Einsatzstelle ab und rückte wieder ein. Im Feuerwehrgerätehaus wurden die Atemschutzmasken gereinigt und ausgetauscht, und das Fahrzeug wieder in einen einsatzbereiten Zustand versetzt.