Übungsabend ‚Verkehrsunfall‘ am 14.10.2024

Die Feuerwehren werden immer öfter zu Verkehrsunfällen gerufen – so auch die Feuerwehr Havetoft-Hostrup. Unfallschwerpunkt in unserem Einsatzbereich ist die Eckernförder Landstraße. Bislang gingen die meisten Unfälle glimpflich aus, und glücklicherweise musste noch nie eine eingeklemmte Person gerettet werden. Um sich auf einen solchen Einsatz vorzubereiten, wurde der Übungsabend diesem Thema gewidmet.

Alarmiert wurde die Feuerwehr Havetoft-Hostrup mit dem Einsatzstichwort ‚Technische Hilfe Standard – Verkehrsunfall‘. Hinter diesem Alarmstichwort verbirgt sich eine eigentlich unkomplizierte Situation; zusätzlich zur Feuerwehr werden ein Rettungswagen und die Polizei alarmiert. Beim Eintreffen am Unfallort stellte sich jedoch heraus, dass das verunfallte Fahrzeug auf der Seite lag und der Fahrer im Innern eingeklemmt war.

Vorgefunde Einsatzlage (Bilder: Jens Engel)

Sofort veranlasste der Einsatzleiter eine sogenannte Stichworterhöhung auf ‚Technische Hilfe Y – eine eingeklemmte Person‘. Das Y bedeutet, dass ein Menschenleben in Gefahr ist. Im Realeinsatz würden nun ein zweiter Rettungswagen, der Notarzt und zwei Feuerwehren mit je einem Rettungssatz nachalarmiert werden. Für den Übungsabend war mit der Feuerwehr Böklund abgesprochen, dass diese auf Anforderung nachrücken würden. Umgehend machten sich also die Einsatzkräfte aus Böklund mit zwei Einsatzfahrzeugen auf den Weg nach Havetoft.

In der Zwischenzeit bereitete die Feuerwehr Havetoft-Hostrup die Rettung des Verunfallten vor. Die Einsatzstelle wurde abgesperrt und ausgeleuchtet. Des Weiteren wurde der Fahrer von außen betreut und ein Brandschutz, bestehend aus Feuerlöscher und Schnellangriffsschlauch, hergestellt. Der Brandschutz dient dem Zweck, Entstehungsbrände am Fahrzeug möglichst im Keim zu ersticken. Mit zwei Steckleiterteilen und Muskelkraft wurde das Fahrzeug nun wieder auf die Räder gestellt.

Das Fahrzeug wird wieder aufgerichtet

Man geht davon aus, dass die Kräfte durch den Unfall um ein Vielfaches stärker waren, und dass das langsame und kontrollierte Wiederaufrichten keine weiteren Verletzungen hervorruft. Dafür kann der Patient anschließend leichter und schonender aus dem Fahrzeug gerettet werden.

Da eine Wirbelsäulenverletzung, aber kein lebensbedrohlicher Zustand vorlag, wurde entschieden, den Patienten möglichst schonend aus dem Fahrzeug zu retten. Die inzwischen eingetroffenen Einsatzkräfte aus Böklund bauten umgehend die Geräteablage für den Rettungssatz auf. Der Rettungssatz besteht aus verschiedenen Gerätschaften und Materialien, um ein Auto mit hydraulischer Kraft zu öffnen und zu zerlegen. Die bekanntesten Geräte sind die Rettungsschere und der Spreizer.

In der Zwischenzeit war eine Einsatzkraft über die Beifahrerseite in das Innere des Fahrzeugs gestiegen, betreute den Fahrer und leistete Erste Hilfe. Die Feuerwehr Havetoft-Hostrup führte das Glasmanagement durch. Das heißt, dass alle Scheiben bis auf die Frontscheiben mit einem Federkörner zerkrümelt und anschließend entfernt wurden. Somit werden weitere Öffnungen geschaffen, um z.B. den Patienten von Außen durch den Rettungsdienst versorgen zu können.

Im nächsten Schritt entfernte nun die Feuerwehr Böklund die Kofferraumklappe und das Dach des Wagens. Anschließend wurde ein Rettungsbrett – genannt Spineboard – hinter den Patienten geschoben. Über eine Kette von Einsatzkräften konnte der Patient so schonend nach hinten aus dem Fahrzeug geborgen und dem imaginären Rettungsdienst übergeben werden.

Der Einsatz wurde anschließend in Gesprächen zwischen den Kameraden und mit leckerem Grillgut nachbesprochen. Der Einsatzverlauf wurde rundum als ruhig und koordiniert wahrgenommen. Auch wenn wir hoffen, dass ein solch schwerer Einsatz nicht kommen wird, so wissen wir doch, dass die Zusammenarbeit funktioniert und wir vorbereitet sind.

Die Feuerwehr Havetoft-Hostrup bedankt sich bei allen Kameraden aus Böklund für die gute Zusammenarbeit!

Einsatzbericht vom 30.09.2024

Einsatzbeginn: 08:32
Einsatzende: 09:15
Einsatzstichwort: Verkehrsunfall, PKW überschlagen

Am 30.09.2024 kam auf der Eckernförder Landstraße in Höhe des Havetofter Sees eine Fahrerin mit ihrem Fahrzeug von der Fahrbahn ab und prallte mit großer Wucht in den Straßengraben. Nachfolgende Fahrzeuge hielten sofort an, sicherten die Unfallstelle ab, leisteten Erste Hilfe und wählten den Notruf. Die Leitstelle Nord entsandte daraufhin die Feuerwehr Havetoft-Hostrup, einen Rettungswagen, den Notarzt und die Polizei zum Unfallort.

Bei Eintreffen des Löschgruppenfahrzeugs hatte sich die Fahrerin schon selbst aus dem Fahrzeug befreit. Es erfolgte die Erkundung der Unfallstelle während die Fahrerin von Einsatzkräften betreut wurde. Anschließend wurde sie dem kurz darauf eintreffenden Rettungsdienst übergeben. Der Motorraum war primär nicht zugänglich, auch eine Kontrolle auf auslaufende Betriebsstoffe gestaltete sich durch die Lage im Graben schwierig, so dass umgehend ein Brandschutz aufgebaut wurde.

Absperrung der Unfallstelle (Bild: Jens Engel)

Für das sichere Arbeiten an der Unfallstelle sperrte die Feuerwehr die Straße. Wie notwendig dies ist, zeigte sich beim Aufheben der Sperrung. Kaum war der Verkehrsleitkegel von der Straße genommen, brauste auch schon ein Fahrzeug mit nicht angepasster Geschwindigkeit am Feuerwehrkameraden und am Einsatzfahrzeug vorbei. Die Feuerwehr Havetoft-Hostrup appelliert deshalb eindringlich, sich an Unfallstellen entsprechend umsichtig und vorsichtig zu verhalten!

Einsatzbericht vom 29.09.2024

Einsatzbeginn: 15:11
Einsatzende: 16:10
Einsatzstichwort: Feuer Standard, brennt Strohballen

Am 29.09.2024 wurden der Leitstelle Nord brennende Strohballen auf einem Bauernhof gemeldet. Umgehend alarmierte diese daraufhin die Feuerwehren Havetoft-Hostrup und Klappholz sowie ein Rettungswagen.

Bei Eintreffen der Feuerwehr Havetoft-Hostrup zeigte sich, dass mehrere Strohballen von Außen Feuer gefangen hatten. Umgehend wurde eine Wasserversorgung zum nächsten Hydranten aufgebaut. Mit Hilfe des Landwirtes und einem Radlader wurden die Strohballen auseinander gezogen und das brennende Material abgelöscht.

Entfernung und Ablöschen des Brandguts (Bild: Peter Most)

Abschließend wurde das Brandgut und auch die angrenzend gelagerten Strohballen mit der Wärmebildkamera überprüft. Nachdem keine erhöhten Temperaturen festgestellt werden konnten, wurde die Einsatzstelle an den Landwirt übergeben. Die Feuerwehr baute die Einsatzstelle zurück und rückte wieder ein.

Einsatzbericht vom 26.09.2024

Einsatzbeginn: 16:10
Einsatzende: 16:00
Einsatzstichwort: Verkehrsunfall, Menschenleben in Gefahr

Am 26.09.2024 kam es auf der Eckernförder Landstraße bei der Einmündung zum Wiesenweg zu einer Kollision zweier entgegenkommender Fahrzeuge. Unfallzeugen wählten umgehend den Notruf und leisteten Erste Hilfe. Da ein Fahrer sein Fahrzeug nicht verlassen konnte, alarmierte die Leitstelle Nord neben der Feuerwehr Havetoft-Hostrup auch die Feuerwehren Böklund und Mittelangeln, welche über einen Rettungssatz, bestehend aus Schere und Spreizer, verfügen. Weiterhin wurden zwei Rettungswagen, ein Notarzt und die Polizei zum Einsatzort entsandt.

Nachdem die Feuerwehr Havetoft-Hostrup an der Einsatzstelle eingetroffen war, wurde die Unfallstelle umgehend abgesichert, die Unfallopfer betreut und die Einsatzstelle erkundet.

Bild: Peter Most

Es stellte sich heraus, dass beide Fahrer nur leichte Verletzungen hatten. Bei einem Fahrzeug, welches im Straßengraben lag, ließen sich die Türen nicht mehr öffnen, so dass der Fahrer dieses nicht eigenständig verlassen konnte. Die Feuerwehr befreite die Person mittels eines Spineboards über den Kofferraum und übergab ihn an den Rettungsdienst. Das Spineboard ist ein Kunststoffbrett mit dem Personen aus verschiedenen Lagen gerettet und stabil transportiert werden können.

Nachdem die verletzten Personen vom Rettungsdienst übernommen wurde, übergab die Feuerwehr die Einsatzstelle an die Polizei und rückte wieder ein.

Übungsabend ‚Brandbekämpfung‘ am 22.07.2024

Mehrmals im Jahr treffen sich die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Havetoft-Hostrup zu einem gesonderten Übungsabend. Aktuell findet ein neues Verfahren Einzug in die Einsatztaktik der Feuerwehren. Bislang wurden in der Brandbekämpfung die Einsatztaktiken ‚Menschenrettung‘ und ‚Brandbekämpfung‘ unterschieden, welche jeweils ihre eigenen Vorgehensweisen haben. Beobachtungen aus dem Einsatzgeschehen und neuste Forschungsergebnisse führten nun zu einer weiteren Einsatztaktik namens ‚Brandbekämpfung zur Menschenrettung‘.

Hat man vorher primär die Menschrettung in einem Brandobjekt durchgeführt, kann nun das Feuer bekämpft werden, um Menschen anschließend retten zu können. So sollen z.B. Menschen in Räumen eines Brandobjekts während der Brandbekämpfung dort verbleiben, wenn diese Rauch-, Feuer- und Hitzefrei sind. Lange hatte man befürchtet, dass heißer Wasserdampf, der sich durch das Löschen ergibt, sich im Gebäude verteilt und zu Verbrühungen bei Personen führt, die sich noch im Gebäude aufhalten. Aus diesem Grund wurde auch eher sparsam Wasser im Innenangriff abgegeben. Die Sorge um Verbrühungen durch verdampfendes Löschwasser hat sich als weitestgehend unbegründet erwiesen. Stattdessen setzte die Unterteilung in ‚Menschenrettung‘ und ‚Brandbekämpfung‘ die Einsatzkräfte erhöhten Gefahren aus.

Da das neue Verfahren mit verschiedenen Einzelmaßnahmen einhergeht und ein koordiniertes Vorgehen erfordert, wurde die ‚Brandbekämpfung zur Menschenrettung‘ in zwei Übungsabenden trainiert. An einem zusätzlichen Übungsabend der Atemschutzgeräteträger sollte insbesondere der sogenannte ‚Fensterimpuls‘ geübt werden. Dabei gibt ein Trupp von Außen durch ein Fenster Wasser in den Brandraum, das dort von der Decke abprallt und wie eine Sprinkleranlage das Feuer bekämpft und den Raum abkühlt. Dabei ist es sehr wichtig, dass der Trupp im Innenangriff sich nicht im Brandraum befindet.

Dieses Vorgehen wurde am Übungsabend durchgespielt. Einsatzort war das alte Feuerwehrgerätehaus in Hostrup. Die Fenster wurden verdunkelt und das Gebäude mit einer Nebelmaschine bis zur Nullsicht verqualmt.

Der Angriffstrupp betritt das Gebäude (Bild: Jens Engel)

Nachdem ein Deckenimpuls von Außen durchgeführt wurde betrat der Angriffstrupp das Gebäude, suchte mit der Wärmebildkamera den Brandherd und löschte diesen. Anschließend wurde der Raum mittels hydraulischer Ventilation vom Rauch befreit. Dabei wird Wasser durch ein Fenster nach Draußen abgegeben, wobei fast die komplette Fläche der Fensteröffnung mit einem breiten Wasserstrahl ausgenutzt wird. Durch Sogwirkung wird so auch der Brandrauch in kürzester Zeit nach Draußen befördert.

Brandrauch wird mit dem Wasserstrahl nach Außen befördert (Bild: Jens Engel)

Mit neuen Erkenntnissen und viel praktischer Erfahrung ging so der Übungsabend erfolgreich zu Ende.

Einsatzbericht vom 09.02.2024

Einsatzbeginn: 15:59
Einsatzende: 16:45
Einsatzstichwort: Verkehrsunfall

Am Nachmittag des 09. Februars wurde die Leitstelle Nord von Unfallzeugen über einen Verkehrsunfall auf der Eckernförder Landstraße zwischen Havetoft und Böklund informiert. Ein Fahrzeug war auf glatter Fahrbahn ins Rutschen geraten und landete kopfüber im Straßengraben. Umgehend alarmierte Die Rettungsleitstelle den Rettungsdienst, die Freiwillige Feuerwehr Havetoft-Hostrup sowie die Polizei zur Unfallstelle.

Wenige Minuten später trafen beide Fahrzeuge der Feuerwehr an der Unfallstelle ein. Die drei Insassen des Fahrzeugs, zwei Personen und ein Hund, waren mittlerweile von Unfallzeugen aus dem Fahrzeug befreit worden. Glücklicherweise hatten sich Fahrer und Beifahrer nur leicht verletzt.

Bild: Peter Most

Sie wurden von den Einsatzkräften betreut und nach Eintreffen des Rettungswagens an den Rettungsdienst übergeben. Da keine Betriebsstoffe aus dem verunfallten Fahrzeug austraten, die ein weiteres Eingreifen der Feuerwehr erforderlich gemacht hätten, konnte die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden. Die Einsatzkräfte rückten wieder ein.

Übungsnachmittag ‚Eisrettung‘ am 12.01.2024

Die kalten Tage im Januar ermöglichten es der Freiwilligen Feuerwehr Havetoft-Hostrup, das Einsatzszenario ‚Eisrettung‘ einmal möglichst realitätsnah zu üben. In einer Senke auf der Gemeindewiese beim Feuerwehrgerätehaus hatte sich eine Eisfläche von ca. 20m Durchmesser gebildet.

In der Übung musste ein Kamerad vom anderen Ende der Eisfläche gerettet werden. Hierzu kam die Wasser- und Eisrettungskiste zum Einsatz. In dieser Kiste befinden sich eine Rettungsweste, Wurfleinenbeutel, Taucherbrille und Schnorchel sowie kleine Eispickel. Wenn es keine direkte Anfahrt zum Einsatzort gibt, kann die Kiste schnell entladen und von zwei Kameraden dorthin getragen werden. Die Wasser- und Seerettungskiste, in Kombination mit weiteren Einsatzmitteln ermöglicht der Feuerwehr Havetoft-Hostrup mehrere Optionen, um im Einsatzfall schnell eine Rettung durchführen zu können.

Bei der Eisrettung auf der Gemeindewiese probierten die Einsatzkräfte sowohl das Vorschieben der vierteiligen Steckleiter aus, welche sich als zu kurz erwies, als auch das Werfen von Wurfleinenbeuteln. Dabei wurde festgestellt, dass das Werfen mit voller Kraft es schwer macht die Richtung zu kontrollieren und das Schlittern des Beutels über stumpfes Eis nicht die notwendige Weite erreichte.

Rettung mittels Einsatzkraft und Spineboard, im Vordergrund die Leinenwurfbeutel (Bild: Peter Most)

Somit blieb noch die direkte Rettung mittels einer Einsatzkraft. Diese stattete sich mit der Rettungsweste aus und wurde mit einer Feuerwehrleine gesichert. Mit dem Spineboard, das wie ein Schlitten eingesetzt wird, und den zwei Eispickeln ist es möglich die verunglückte Person in kürzester Zeit zu erreichen. Nach erfolgreicher Rettung konnten beide Personen mit dem Spineboard, welches ebenfalls mit einer Leine gesichert wird, genauso schnell wieder an Land gezogen werden.

Einsatzbericht vom 30.12.2023

Einsatzbeginn: 20:30
Einsatzende: 23:30
Einsatzstichwort: Zimmerbrand – Menschenleben in Gefahr

Am Samstagabend, einen Tag vor Silvester, kam es in Havetoft zu einem massiven Zimmerbrand mit mehreren verletzten Personen. Vermutlich hatten sich im Dachgeschoss Feuerwerkskörper entzündet und innerhalb weniger Augenblicke das Zimmer in Vollbrand gesetzt. Zwei Personen erlitten dabei zum Teil starke Verbrennungen. Insgesamt kamen bei dem Einsatz vier Personen zu Schaden. Glücklicherweise konnten diese sich selbst ins Freie retten und wurden von Nachbarn betreut bis der Rettungsdienst eintraf. Die Leitstelle Nord, welche umgehend über den Unfall informiert wurde, entsandte die Feuerwehren Havetoft-Hostrup und Klappholz, zwei Rettungswagen und einen Notarzt zur Einsatzstelle. Ebenfalls alarmiert wurden auch die Amtswehrführung sowie die Polizei.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte drang dichter Rauch aus dem Dach des Gebäudes. Aufgrund der engen Bebauung mussten auch die angrenzenden Gebäude mit einer sogenannten Riegelstellung vor einer möglichen Brandausbreitung geschützt werden. Ein Angriffstrupp, der sich bereits auf der Anfahrt mit Atemschutz ausgerüstet hatte, ging zur weiteren Erkundung und Brandbekämpfung in das Gebäude. Da der Zugang zum Dachgeschoss nur über eine enge Treppe führte, wurde von außen eine Leiter am Dachfenster angelehnt um dem Angriffstrupp einen zweiten Fluchtweg zu bieten. Weiterhin rüstete sich ein weiterer Trupp mit Atemschutzgeräten aus und stand als Sicherheitstrupp bereit.

Foto: Nico Hessel

Im Brandgeschoss hatten sich Feuer und Rauch auch auf andere Räume ausgebreitet. Da das Geschoss als Lagerraum genutzt wurde fand das Feuer vielfältige Nahrung. Mit dem Nachrücken von weiteren Einsatzkräften konnte ein zweiter Trupp unter Atemschutz zur Unterstützung eingesetzt werden, welcher das Brandgut ins Freie brachte. Das Arbeiten unter Atemschutz ist anstrengend, so dass nach ca. einer halben Stunde die Trupps, bestehend aus jeweils zwei Mann, ausgetauscht werden müssen. Insgesamt wurden 12 Atemschutzgeräteträger eingesetzt. Zeitgleich wurde das Dach von außen im qualmenden Firstbereich geöffnet und abgelöscht, da man diesen Bereich nicht von Innen erreichen konnte.

Foto: Nico Hessel

Nach rund zwei Stunden konnte ‚Feuer aus‘ gemeldet werden. Das Brandgeschoss wurde mit der Wärmebildkamera begangen, um sicherzustellen, dass keine Glutnester übersehen wurden. Anschließend wurde die Einsatzstelle der Polizei übergeben. Drei Verletzte kamen mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser. Eine verletzte Person wurde, aufgrund der Schwere der Verbrennungen, mit dem Rettungshubschrauber in eine Verbrennungsklinik geflogen.

Foto: Nico Hessel

Die Einsatzkräfte bauten die Einsatzstelle zurück und rückten wieder ein. In den Wachen wurden Verbrauchsmaterialien getauscht und die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt.

Einsatzbericht vom 08.11.2023

Einsatzbeginn: 21:36
Einsatzende: 00:20
Einsatzstichwort: Feuer Groß – Brennt Container mit Pelletheizung

Am Mittwochabend gegen 21:30 Uhr kam es auf einem Betriebsgelände in Klappholz zu einem Brand in einem Container, in dem eine Pelletheizung plus Pelletlager untergebracht waren. Die Bewohner des angrenzenden Wohnhauses wurden durch ungewöhnliche Geräusche auf den Brand aufmerksam und wählten den Notruf. Umgehend wurden die Feuerwehren Klappholz, Havetoft-Hostrup und Böklund alarmiert; auch wurde die Polizei und der Rettungsdienst zur Einsatzstelle entsandt.

Bild: Jasper Hentschel

Wenige Minuten später rückten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Havetoft-Hostrup mit beiden Fahrzeugen aus. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle hatte bereits die Feuerwehr Klappholz mit den Löscharbeiten begonnen. Wenig später traf auch die Feuerwehr Böklund ein, so dass insgesamt ca. 60 Einsatzkräfte vor Ort waren. Der Container stand im Vollbrand, so dass das Feuer zu Beginn nur durch Öffnungen von außen bekämpft werden konnte. Dies erfolgte primär über die Wassertanks der Löschfahrzeuge der Feuerwehren Klappholz und Havetoft-Hostrup. Zeitgleich wurde eine Wasserversorgung über eine Wegstrecke von 300 Metern zum nächsten Hydranten aufgebaut. Nachdem das Feuer von außen weitgehend gelöscht war, begab sich ein Angriffstrupp unter Atemschutz in den Container. Dort wurden kleinere Brandnester abgelöscht, so dass gegen 23:30 Uhr das Feuer unter Kontrolle war. Um jedoch versteckte Glutnester auszuschließen, musste noch der Bunker für die Holzpellets geleert werden. Diese Nachlöscharbeiten zogen sich bis nach Mitternacht hin. Dann erst konnten die Feuerwehren die Einsatzstelle zurückbauen und wieder einrücken.