Einsatzbeginn: 17:47
Einsatzende: 19:30
Einsatzstichwort: Technische Hilfe Tier – Pferd droht zu versinken
Am späten Nachmittag wurde die Rettungsleitstelle über ein Pferd informiert, dass in einen morastigen Graben gestürzt war und zu ertrinken drohte. Die Leitstelle alarmierte darauf hin die Freiwillige Feuerwehr Havetoft-Hostrup, einen Tierarzt sowie den stellvertretenden Amtswehrführer, der auch Fachberater Großtierrettung ist.
Wenige Minuten später rückten beide Feuerwehrfahrzeuge aus und trafen kurz darauf an der Einsatzstelle ein, die sich abseits der Straße auf einer Koppel in Hostrup befand. Schnell wurden verschiedene provisorische Hilfsmittel, wie Schwerlastschlingen, Schläuche, und Steckleitern zum Graben gebracht. Das Pferd war bereits stark entkräftet und konnte nur über zwei Halfter gesichert werden.
Da das Pferd dennoch immer wieder versuchte, sich allein aus der misslichen Lage zu befreien bestand eine erhöhte Gefahr für die anwesenden Einsatzkräfte und Zivilpersonen. Oberste Priorität hatte die Beruhigung der Lage und eine anschließende möglichst schonende Rettung des Tieres. Hierzu sprachen sich der Tierarzt, der Fachberater und die Einsatzkräfte der Feuerwehr ab.
Der Tierarzt gab dem Pferd eine Beruhigungsspritze, ein Feuerwehrkamerad stieg in den Graben und legte dem Pferd eine Schwerlastschlinge um. Vorsichtig wurden Teile der Böschung abgetragen, damit das Tier leichter hinausgezogen werden konnte. Nach mehreren Versuchen gelang es den Einsatzkräften das Tier mit Muskelkraft aus dem Graben zu ziehen.
Die Rettung des Tieres wurde von anderen Pferden, die auf einer Nachbarbarkoppel standen, genauestens verfolgt. Als das Tier aus seiner Notlage befreit war, wieherten diese ausgelassen und stoben vor Freude über die Weide. Der Tierarzt untersuchte das Pferd, konnte aber nur eine starke Erschöpfung und leichte Unterkühlung feststellen. Die Einsatzkräfte reinigten noch vor Ort die verwendeten Materialien und rückten wieder ein.