Am späten Nachmittag erreichte Sturm Poly den Kreis Schleswig-Flensburg. Vorsorglich wurden die Regionalen Führungsleitstellen eingerichtet – so auch für das Amt Südangeln. Die Regionalen Führungsleitstellen haben die Aufgabe bei einer zu erwartenden hohen Zahl an Schadensfällen die Leitstelle Nord zu entlasten.
Die Regionale Führungsleitstelle des Amtes Südangeln alarmierte gegen 17:00 Uhr die Feuerwehren im Amt mit dem Einsatzstichwort „Ausnahmelage“. Daraufhin wurden alle Feuerwehrgerätehäuser besetzt. Auch die Feuerwehr Havetoft-Hostrup besetzte das Gerätehaus und meldete sich einsatzbereit. Gegen 18:15 Uhr wurde die Ausnahmelage von der Regionalleitstelle beendet.
Weitere Informationen zu den Regionalen Führungsleitstellen finden Sie hier.
Einsatzbeginn: 17:00 Einsatzende: 17:45 Einsatzstichwort: Verkehrsunfall – Motorrad gegen PKW
Am Mittwochnachmittag kam es auf der Landstraße zwischen Hostrup und Havetoft zu einem Unfall, bei dem ein PKW und ein Motorrad zusammenstießen. Dabei wurde der Motorradfahrer vom Motorrad geschleudert und prallte auf die Fahrbahn auf. Die Fahrerin des PKW blieb unverletzt und eilte, zusammen mit einem Unfallzeugen dem Fahrer des Motorrads zur Hilfe. Auch wurde umgehend der Notruf abgesetzt.
Die Leitstelle alarmierte daraufhin den Rettungsdienst und die Polizei sowie die Feuerwehr Havetoft-Hostrup. Auf der Anfahrt zum Feuerwehrgerätehaus kamen zwei Kameraden der Feuerwehr an der Unfallstelle vorbei. Sie stoppten und übernahmen die weitere Erstversorgung sowie die Absicherung der Unfallstelle.
Wenig später trafen die alarmierten Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdienst und die Feuerwehr Havetoft-Hostrup mit beiden Fahrzeugen an der Unfallstelle ein. Während die Unfallstelle durch die Feuerwehr weiter abgesichert wurde, konnte der verunfallte Motorradfahrer an den Rettungsdienst übergeben werden. Kurz darauf war die Unfallaufnahme durch die Polizei abgeschlossen und die Absicherung der Unfallstelle wurde aufgehoben.
Der Patient wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht, die Freiwillige Feuerwehr rückte wieder ein.
Am Montagvormittag kam es auf einem Hof in Havetoft aus unbekannter Ursache in einem kleinen Nebengebäude zu einem Brand. Das Gebäude beherbergte die Heizungsanlage und diente als Lager. Umgehend alarmierte der Besitzer die Rettungsleitstelle, welche daraufhin die Wehren Havetoft-Hostrup und Klappholz sowie den Rettungsdienst und die Feuerwehr zur Einsatzstelle entsandte.
Beim Eintreffen der Feuerwehr hatte der Besitzer bereits einen Teil des brennenden Materials aus dem Raum entfernt. Der Angriffstrupp hatte schon auf der Anfahrt die Atemschutzgeräte angelegt. So konnte er an der Einsatzstelle schnell zur Brandbekämpfung in den Brandraum vorgehen. Das Löschgruppenfahrzeug der Feuerwehr Havetoft-Hostrup hat einen 1.600 Liter Wassertank. Hierüber wurde der vorgehende Angriffstrupp anfänglich versorgt, während parallel die Wasserversorgung zum nächsten Hydranten aufgebaut wurde.
Um angrenzende Gebäude zu schützen, wurde auch ein Löschangriff von außen vorgenommen und das Dach runtergekühlt. Das Feuer konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden, der Löscherfolg wurde mit der Wärmebildkamera kontrolliert. Da aber bauartbedingt nicht das komplette Holzständerwerk im Dachbereich kontrolliert werden konnte, wurde das Dach abgedeckt. Tatsächlich gab es im Bereich des Ständerwerkes vereinzelte Glutnester, die schnell abgelöscht wurden.
Nachdem das Feuer komplett gelöscht war, wurde die Einsatzstelle an den Besitzer übergeben. Die Feuerwehren bauten die Einsatzstell zurück und rückten wieder ein.
Einsatzstichwort: Technische Hilfe, Baum auf Straße
Am Sonntagabend wurde die Feuerwehr Havetoft-Hostrup zu einer technischen Hilfeleistung in die Dammholmer Straße gerufen. Ein Anrufer hatte der Rettungsleitstelle einen Baum gemeldet, der auf die Straße gefallen war.
Kurze Zeit später, rückten beide Fahrzeuge der Feuerwehr Havetoft-Hostrup mit insgesamt zehn Mann Besatzung aus. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle hingen, durch Astbruch mehrere Äste tief in die Fahrbahn und gefährdeten den Verkehr. Die Einsatzstelle wurde kurzzeitig mittels der Einsatzfahrzeuge abgesichert, so dass die Einsatzkräfte ungefährdet die Äste herunternehmen konnten. Nach wenigen Minuten war die Fahrbahn wieder frei und alle Einsatzkräfte konnten einrücken.
Das Silvesterfeuerwerk hatte gerade begonnen, da hörte man im Dorf die Sirene und bei den Feuerwehrangehörigen schrillten Melder und Handys. Der Leitstelle Nord war ein Gebäudebrand in Holming gemeldet worden. Zusätzlich zur Feuerwehr Havetoft-Hostrup wurden auch die Wehren Klappholz und Böklund alarmiert. Weiterhin wurde die Polizei und der Rettungsdienst zur Einsatzstelle entsandt.
Kurze Zeit später rückte das Löschgruppenfahrzeug und das Tanklöschfahrzeug aus Havetoft-Hostrup aus. Bereits während der Anfahrt rüstete sich der Angriffstrupp mit Atemschutzgeräten aus. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle stand das – glücklicherweise nicht mehr bewohnte – Gebäude bereits im Vollbrand. Die Einsatzleitung machte sich umgehend an die Erkundung der Einsatzstelle, während die übrigen Einsatzkräfte die Wasserversorgung zu einem Hydranten aufbauten und die Löscharbeiten vorbereiteten.
Der Löschangriff wurde anschließend von mehreren Seiten des Gebäudes eingeleitet. Da der Dachstuhl bereits eingestürzt war, wurde auf einen Innenangriff verzichtet. Auch musste in einem Gebäudeteil davon ausgegangen werden, dass dort Gasflaschen lagerten. Durch die enorme Hitzeentwicklung waren bereits einige Fensterscheiben geborsten. Um weitere Zugangswege für Löschangriffe zu schaffen, aber auch um einen möglichen Flashback zu verhindern, wurden die übrigen Fenster und Türen eingeschlagen bzw. aufgebrochen. Ein sogenannter Flashback ist eine Rauchdurchzündung: Heißer Brandrauch, der nicht abziehen kann, sammelt sich unter der Zimmerdecke und heizt sich weiter auf, bis er sich entzündet und so das Feuer auf weite Gebäudeteile ausdehnt.
Durch den massiven Löschangriff konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden. Lediglich im Bereich der Heizungsanlage gestaltete sich die Lage schwieriger, da hier das Feuer zwischen Zimmerdecke und Dach weitergelaufen war und hier erst die Decke heruntergenommen werden musste, um Glutnester ablöschen, bzw. um den hinteren Gebäudeteil vollständig überprüfen zu können. Hierzu kam auch erstmalig die neu angeschaffte Wärmebildkamera der Feuerwehr Havetoft-Hostrup zum Einsatz.
Nach rund eineinhalb Stunden konnte der Leitstelle ‚Feuer aus‘ gemeldet werden. Die Einsatzkräfte bauten die Einsatzstelle zurück, verstauten alle Gerätschaften und machten sich auf den Rückweg in die Feuerwehrgerätehäuser, wo die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gerichtet wurden und eine Einsatznachbesprechung erfolgte. Die insgesamt ca. 60 Einsatzkräfte konnten gegen drei Uhr alle gesund und wohlbehalten den Nachhauseweg antreten.
Das Einsatzstichwort zu diesem Übungsabend lautete ‚Feuer im Kindergartenvermisste Person‘. Beide Fahrzeuge – das Löschgruppenfahrzeug mit neun Mann und das Tanklöschfahrzeug mit drei Mann Besatzung – rückten daraufhin zum Einsatzort aus.
Während der Einsatzleiter die Einsatzstelle erkundete, rüsteten sich Angriffstrupp und Wassertrupp mit Atemschutzgeräten aus. Die übrigen Kameraden öffneten die Geräteräume der Fahrzeuge und brachten die Einsatzbeleuchtung in Stellung. Die Erkundung ergab, dass es eine massive Rauchentwicklung im linken Treppenhaus gab. Weiterhin konnte ermittelt werden, dass eine Person vermisst wird. Daraufhin erhielt der Angriffstrupp den Einsatzbefehl ‚Brandbekämpfung‘ während der Wassertrupp mit der Personensuche beauftragt wurde.
Schnell wurden alle Vorbereitungen abgeschlossen: Die Wasserversorgung wurde von einem naheliegenden Überflurhydranten hergestellt, der Verteiler wurde gesetzt und die Schlauchreserve ausgelegt. Ausgerüstet mit Hohlstrahlrohr, Brechwerkzeug, Funkgerät und Lampen ging der Angriffstrupp zur Brandbekämpfung vor. Der Wassertrupp ging mit der Atemschutzrettungstasche auf Personensuche. Die Rettungstasche enthält eine Atemluftflasche, Bergetuch, Brechwerkzeug und diverse Hilfsmittel und wiegt ca. 15kg. Schläuche bzw. ein Strahlrohr wurde durch den Wassertrupp nicht mit vorgenommen, da es in dem abzusuchenden Gebäudeteil offensichtlich kein Feuer gab. Einsatztrupps unter Atemschutz haben ihren Rückweg zu sichern, wenn Sie in einen Innenangriff gehen. Dies geschieht in der Regel mittels des mitgeführten Schlauches. Da der Wassertrupp jedoch keinen Schlauch mitführte, sicherte er seinen Rückweg mit einer Feuerwehrleine.
Das Feuer konnte unterdessen schnell vom Angriffstrupp lokalisiert und bekämpft werden. Gerade wurde der Einsatzleitung mitgeteilt, dass das Feuer gelöscht sei und man nun wieder zurückkehren wollte, da hörte der Angriffstrupp Hilferufe. Daraufhin wurden nun auch dieser Gebäudeteil vom Angriffstrupp begangen, um die vermisste Person zu suchen. Sie wurde kurz darauf in einem stark verrauchten Raum auf dem Boden liegend angetroffen. Die Person hatte eine Beinverletzung und konnte das Gebäude nicht aus eigener Kraft verlassen, so dass per Funkt der Wassertrupp zur Unterstützung mit dem Spineboard, eine Art Rettungsbrett, angefordert wurde. Die Tür zum Brandherd wurde geschlossen und die Fenster geöffnet. Durch diese Querlüftung wurde der Raum schnell rauchfrei. Bis zum Eintreffen des Wassertrupps wurde die verletzte Person kontinuierlich betreut.
Nachdem der Wassertrupp mit dem Spineboard eingetroffen war, wurde die verletzte Person zügig darauf gelagert, festgegurtet und nach draußen getragen. Jede Einsatzkraft unter Atemschutz trägt ein Zusatzgewicht von ca. 25kg, bestehend aus Atemschutzgerät und Schutzkleidung. Hinzu kamen bei diesem Übungseinsatz das Spineboard und die verletzte Person mit zusammen ca. 100kg.
Aus diesem Grund waren auch insbesondere die Atemschutzgeräteträger froh, dass die Übung beendet wurde, als die Person aus dem Gebäude gebracht war. Gemeinsam wurde die Einsatzstelle zurückgebaut und alle Geräte in den Fahrzeugen verstaut. Im Feuerwehrgerätehaus erfolgte eine letzte Sichtprüfung und der Austausch der benutzen Atemschutzgeräte, bevor es zur Übungsnachbesprechung und zum gemütlichen Teil überging.
Am 8. Dezember findet ein bundesweiter Warntag statt. Ab 11:00 Uhr aktivieren die beteiligten Behörden und Einsatzkräfte unterschiedliche Warnmittel wie z. B. Sirenen, Radio und Fernsehen, digitale Anzeigetafeln oder Warn-Apps. An diesem Warntag wird außerdem Cell Broadcast erstmalig getestet. Cell Broadcast ist eine Warnnachricht, die direkt aufs Handy geschickt wird. Hier finden Sie weitere Informationen dazu.
Der bundesweite Warntag dient dem Ziel, technische Abläufe und auch die Warnmittel selbst auf ihre Funktion und auf mögliche Schwachstellen hin zu überprüfen. Weiterhin sollen die Menschen in Deutschland über die Warnung der Bevölkerung informiert und sensibilisiert werden.
Weitere Informationen zum Warntag finden Sie auf der Seite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Im Anschluss an den Warntag haben Sie die Möglichkeit, dem Bundesamt auf dieser Seite online eine Rückmeldung zu geben.
Ein Verkehrsunfall zwischen einem Motorrad und einem PKW ereignete sich am Donnerstagnachmittag auf der Eckernförder Landstraße, Ecke Sandstraße. Um dem Fahrzeug auszuweichen, musste der Motorradfahrer auf den Grünstreifen. Dort verlor er die Kontrolle über die Maschine und kam zu Fall. Zeugen, die den Unfall beobachtet hatten, riefen umgehend den Notruf.
Die Leitstelle Nord alarmierte daraufhin Polizei, Rettungsdienst und Notarzt. Da mit einer längeren Anfahrt zu rechnen war, wurde auch die Feuerwehr Havetoft-Hostrup alarmiert. Wenige Minuten später rückte das Löschgruppenfahrzeug mit neun Mann Besatzung zur Unfallstelle aus. Nach dem Eintreffen wurde die Unfallstelle umgehend abgesichert und vom Einsatzleiter erkundet. Zwei Einsatzkräfte kümmerten sich um den Motorradfahrer, der nur leicht verletzt war. Hierzu wird auf dem Löschgruppenfahrzeug ein Notfallrucksack bereitgehalten. Weiterhin kann bei Bedarf ein Defibrillator mitgenommen werden, der im Gerätehaus vorgehalten wird. Über Funk wurde der anfahrende Notarzt abbestellt. Wenig später trafen Rettungsdienst und Polizei ein, denen der Patient bzw. die Unfallstelle übergeben wurde. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten wieder einrücken.
Die Bundesregierung plant den Etat für das Bundesinnenministerium – und damit auch für die Feuerwehren – für 2023 um 2,2 Milliarden Euro zu reduzieren. Dabei erleben wir aktuell wie anfällig unsere Gesellschaft ist. Extremwetterereignisse und ihre Folgen nehmen zu. Gerade jetzt sollten die Menschen auf einen personell gut aufgestellten und gut ausgerüsteten Bevölkerungsschutz vertrauen können. Dafür braucht es aber eher Investiotionen statt Kürzungen.
Um die geplanten Kürzungen zu verhindern, hat Daniel Thomas Geis vom Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz eine Petition gestartet. Die Petition richtet sich an die Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser und kann hier eingesehen und unterzeichnet werden:
Um 04:30 Uhr wurde die Rettungsleitstelle Nord über einen Brand in einem ehemaligen Kindergartengebäude in Tarp alarmiert. Daraufhin wurden die Feuerwehr Tarp sowie weitere Wehren aus dem Amt Eggebek alarmiert. Trotz eines massiven Einsatzes von Einsatzkräften gelang es nicht, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Schnell wurde klar, dass sich die Löscharbeiten in die Länge ziehen würden – oberste Priorität hatte der Schutz benachbarter Gebäuden.
Dringend benötigt wurden weitere Atemschutzgeräteträger, die in einem rotierenden System ca. halbstündig ausgewechselt wurden. In diesem Zuge wurde auch die Feuerwehr Havetoft-Hostrup alarmiert, welche die Einsatzstelle mit 10 Atemschutzgeräteträgern anfuhr und vor Ort die Löscharbeiten unterstützte.
Auch wenn es sich um einen Löschangriff von außen handelte, wurden von den Einsatzkräften einiges abverlangt. Neben der Persönlichen Schutzausrüstung, bestehend aus Jacke, Hose, Helm, Stiefeln und Handschuhen, welche zusammen ca. 10kg wiegen, kommt noch das Atemschutzgerät mit Atemluftflasche von ungefähr 15kg. Das Halten des Schlauches, welcher mehrere hundert Liter Wasser pro Minute unter hohem Druck abgibt, erfordert Kraft und Ausdauer. Eine Atemluftflasche hat ein Volumen von 6 Litern und steht unter einem Druck von 300 bar. Das bedeutet, der Atemschutzgeräteträger hat ein Luftvolumen von 1.800 Litern zur Verfügung. Unter körperlicher Anstrengung verbraucht der Mensch ca. 60 bis 100 Liter Luft pro Minute. Auch schwitzt die Einsatzkraft sehr stark, so dass nach einem Atemschutzgeräteinsatz in der Regel eine Pause eingelegt werden muss. Der Körper kommt zur Ruhe und es muss ausreichend getrunken werden, bevor der Atemschutzgeräteträger erneut eingesetzt werden kann.
Die Kameraden der Feuerwehr Havetoft-Hostrup gingen durchschnittlich zweimal unter Atemschutz in den Einsatz. Dank einer umsichtigen Einsatzleitung, gut organisierter Logistik und Versorgung kehrten alle Einsatzkräfte der Feuerwehr Havetoft-Hostrup gesund zurück. Gegen 14:15 Uhr – die Löscharbeiten waren weitestgehend abgeschlossen – meldete sich das Löschgruppenfahrzeug von der Einsatzstelle ab und rückte wieder ein. Im Feuerwehrgerätehaus wurden die Atemschutzmasken gereinigt und ausgetauscht, und das Fahrzeug wieder in einen einsatzbereiten Zustand versetzt.