Einsatzbericht vom 01.01.2023

Einsatzbeginn: 00:01
Einsatzende: 01:50

Einsatzstichwort: Feuer groß

Das Silvesterfeuerwerk hatte gerade begonnen, da hörte man im Dorf die Sirene und bei den Feuerwehrangehörigen schrillten Melder und Handys. Der Leitstelle Nord war ein Gebäudebrand in Holming gemeldet worden. Zusätzlich zur Feuerwehr Havetoft-Hostrup wurden auch die Wehren Klappholz und Böklund alarmiert. Weiterhin wurde die Polizei und der Rettungsdienst zur Einsatzstelle entsandt.

Kurze Zeit später rückte das Löschgruppenfahrzeug und das Tanklöschfahrzeug aus Havetoft-Hostrup aus. Bereits während der Anfahrt rüstete sich der Angriffstrupp mit Atemschutzgeräten aus. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle stand das – glücklicherweise nicht mehr bewohnte – Gebäude bereits im Vollbrand. Die Einsatzleitung machte sich umgehend an die Erkundung der Einsatzstelle, während die übrigen Einsatzkräfte die Wasserversorgung zu einem Hydranten aufbauten und die Löscharbeiten vorbereiteten.

Erkundung der Einsatzstelle (Foto: Jasper Hentschel)

Der Löschangriff wurde anschließend von mehreren Seiten des Gebäudes eingeleitet. Da der Dachstuhl bereits eingestürzt war, wurde auf einen Innenangriff verzichtet. Auch musste in einem Gebäudeteil davon ausgegangen werden, dass dort Gasflaschen lagerten. Durch die enorme Hitzeentwicklung waren bereits einige Fensterscheiben geborsten. Um weitere Zugangswege für Löschangriffe zu schaffen, aber auch um einen möglichen Flashback zu verhindern, wurden die übrigen Fenster und Türen eingeschlagen bzw. aufgebrochen. Ein sogenannter Flashback ist eine Rauchdurchzündung: Heißer Brandrauch, der nicht abziehen kann, sammelt sich unter der Zimmerdecke und heizt sich weiter auf, bis er sich entzündet und so das Feuer auf weite Gebäudeteile ausdehnt.

Einsatzkräfte unter Atemschutz (Foto: Jasper Hentschel)

Durch den massiven Löschangriff konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden. Lediglich im Bereich der Heizungsanlage gestaltete sich die Lage schwieriger, da hier das Feuer zwischen Zimmerdecke und Dach weitergelaufen war und hier erst die Decke heruntergenommen werden musste, um Glutnester ablöschen, bzw. um den hinteren Gebäudeteil vollständig überprüfen zu können. Hierzu kam auch erstmalig die neu angeschaffte Wärmebildkamera der Feuerwehr Havetoft-Hostrup zum Einsatz.

Nach rund eineinhalb Stunden konnte der Leitstelle ‚Feuer aus‘ gemeldet werden. Die Einsatzkräfte bauten die Einsatzstelle zurück, verstauten alle Gerätschaften und machten sich auf den Rückweg in die Feuerwehrgerätehäuser, wo die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gerichtet wurden und eine Einsatznachbesprechung erfolgte. Die insgesamt ca. 60 Einsatzkräfte konnten gegen drei Uhr alle gesund und wohlbehalten den Nachhauseweg antreten.