Übungsnachmittag ‚Eisrettung‘ am 12.01.2024

Die kalten Tage im Januar ermöglichten es der Freiwilligen Feuerwehr Havetoft-Hostrup, das Einsatzszenario ‚Eisrettung‘ einmal möglichst realitätsnah zu üben. In einer Senke auf der Gemeindewiese beim Feuerwehrgerätehaus hatte sich eine Eisfläche von ca. 20m Durchmesser gebildet.

In der Übung musste ein Kamerad vom anderen Ende der Eisfläche gerettet werden. Hierzu kam die Wasser- und Eisrettungskiste zum Einsatz. In dieser Kiste befinden sich eine Rettungsweste, Wurfleinenbeutel, Taucherbrille und Schnorchel sowie kleine Eispickel. Wenn es keine direkte Anfahrt zum Einsatzort gibt, kann die Kiste schnell entladen und von zwei Kameraden dorthin getragen werden. Die Wasser- und Seerettungskiste, in Kombination mit weiteren Einsatzmitteln ermöglicht der Feuerwehr Havetoft-Hostrup mehrere Optionen, um im Einsatzfall schnell eine Rettung durchführen zu können.

Bei der Eisrettung auf der Gemeindewiese probierten die Einsatzkräfte sowohl das Vorschieben der vierteiligen Steckleiter aus, welche sich als zu kurz erwies, als auch das Werfen von Wurfleinenbeuteln. Dabei wurde festgestellt, dass das Werfen mit voller Kraft es schwer macht die Richtung zu kontrollieren und das Schlittern des Beutels über stumpfes Eis nicht die notwendige Weite erreichte.

Rettung mittels Einsatzkraft und Spineboard, im Vordergrund die Leinenwurfbeutel (Bild: Peter Most)

Somit blieb noch die direkte Rettung mittels einer Einsatzkraft. Diese stattete sich mit der Rettungsweste aus und wurde mit einer Feuerwehrleine gesichert. Mit dem Spineboard, das wie ein Schlitten eingesetzt wird, und den zwei Eispickeln ist es möglich die verunglückte Person in kürzester Zeit zu erreichen. Nach erfolgreicher Rettung konnten beide Personen mit dem Spineboard, welches ebenfalls mit einer Leine gesichert wird, genauso schnell wieder an Land gezogen werden.

Übungsabende im September

Der Klimawandel hat auch Auswirkungen auf mögliche Einsätze der Feuerwehr. Durch lange Trockenperioden und heißere Sommer ist vermehrt mit Vegetationsbränden zu rechnen. Aus diesem Grund beschäftigten sich die Einsatzkräfte der Feuerwehr Havetoft-Hostrup im September mit der Vegetationsbrandbekämpfung.

In einem kurzen Theorieteil erhielten die Kameraden und Kameradinnen Einblick in die Lagebeurteilung, die Notwendigkeit gesicherter Kommunikation sowie in Sicherheitsaspekte und in mögliche Vorgehensweisen.

Im praktischen Teil wurde ein Flächenbrand auf einer Koppel des Elisabethheimes angenommen. Um eine große Fläche möglichst effizient ablöschen zu können, wurde eine Art Pump-and-Role-Verfahren (Löschen und Fahren gleichzeitig) ausprobiert.

Pump-and-Role-Verfahren (Bild: Sandra Sarnowski)

Die Einsatzkräfte nutzten hierzu den dünneren D-Schlauch in Kombination mit dem Hohlstrahlrohr. Der D-Schlauch wiegt, mit Wasser befüllt, auf 15m Länge ca. 7,5 kg während der zumeist eingesetzte C-Schlauch fast dreimal so schwer ist. Das Hohlstrahlrohr gewährleistet eine sparsame und effiziente Wasserabgabe.

C-Schlauch (links) und D-Schlauch (rechts) und Hohlstrahlrohr (Bild: Jens Engel)

An einem zweiten Abend konnten die Einsatzkräfte am Gerätehaus noch einmal den direkten Vergleich zwischen den beiden Schlauchgrößen erfahren. Hierzu wurde truppweise, sowohl mit dem C-, als auch dem D-Schlauch, angeschlossen an das Löschgruppenfahrzeug und befüllt mit Wasser, eine Distanz von ca. 30m zurückgelegt. Dabei wurde ebenfalls die Einstellung des Sprühbildes am Hohlstrahlrohr und die stoßweise Wasserabgabe geübt.

Übungsabend vom 09.12.2022

Das Einsatzstichwort zu diesem Übungsabend lautete ‚Feuer im Kindergartenvermisste Person‘. Beide Fahrzeuge – das Löschgruppenfahrzeug mit neun Mann und das Tanklöschfahrzeug mit drei Mann Besatzung – rückten daraufhin zum Einsatzort aus.

Während der Einsatzleiter die Einsatzstelle erkundete, rüsteten sich Angriffstrupp und Wassertrupp mit Atemschutzgeräten aus. Die übrigen Kameraden öffneten die Geräteräume der Fahrzeuge und brachten die Einsatzbeleuchtung in Stellung. Die Erkundung ergab, dass es eine massive Rauchentwicklung im linken Treppenhaus gab. Weiterhin konnte ermittelt werden, dass eine Person vermisst wird. Daraufhin erhielt der Angriffstrupp den Einsatzbefehl ‚Brandbekämpfung‘ während der Wassertrupp mit der Personensuche beauftragt wurde.

Das stark verrauchte Treppenhaus des Kindergartens

Schnell wurden alle Vorbereitungen abgeschlossen: Die Wasserversorgung wurde von einem naheliegenden Überflurhydranten hergestellt, der Verteiler wurde gesetzt und die Schlauchreserve ausgelegt. Ausgerüstet mit Hohlstrahlrohr, Brechwerkzeug, Funkgerät und Lampen ging der Angriffstrupp zur Brandbekämpfung vor. Der Wassertrupp ging mit der Atemschutzrettungstasche auf Personensuche. Die Rettungstasche enthält eine Atemluftflasche, Bergetuch, Brechwerkzeug und diverse Hilfsmittel und wiegt ca. 15kg. Schläuche bzw. ein Strahlrohr wurde durch den Wassertrupp nicht mit vorgenommen, da es in dem abzusuchenden Gebäudeteil offensichtlich kein Feuer gab. Einsatztrupps unter Atemschutz haben ihren Rückweg zu sichern, wenn Sie in einen Innenangriff gehen. Dies geschieht in der Regel mittels des mitgeführten Schlauches. Da der Wassertrupp jedoch keinen Schlauch mitführte, sicherte er seinen Rückweg mit einer Feuerwehrleine.

Das Feuer konnte unterdessen schnell vom Angriffstrupp lokalisiert und bekämpft werden. Gerade wurde der Einsatzleitung mitgeteilt, dass das Feuer gelöscht sei und man nun wieder zurückkehren wollte, da hörte der Angriffstrupp Hilferufe. Daraufhin wurden nun auch dieser Gebäudeteil vom Angriffstrupp begangen, um die vermisste Person zu suchen. Sie wurde kurz darauf in einem stark verrauchten Raum auf dem Boden liegend angetroffen. Die Person hatte eine Beinverletzung und konnte das Gebäude nicht aus eigener Kraft verlassen, so dass per Funkt der Wassertrupp zur Unterstützung mit dem Spineboard, eine Art Rettungsbrett, angefordert wurde. Die Tür zum Brandherd wurde geschlossen und die Fenster geöffnet. Durch diese Querlüftung wurde der Raum schnell rauchfrei. Bis zum Eintreffen des Wassertrupps wurde die verletzte Person kontinuierlich betreut.

Brandbekämpfung durch den Angriffstrupp

Nachdem der Wassertrupp mit dem Spineboard eingetroffen war, wurde die verletzte Person zügig darauf gelagert, festgegurtet und nach draußen getragen. Jede Einsatzkraft unter Atemschutz trägt ein Zusatzgewicht von ca. 25kg, bestehend aus Atemschutzgerät und Schutzkleidung. Hinzu kamen bei diesem Übungseinsatz das Spineboard und die verletzte Person mit zusammen ca. 100kg.

Rettung der verletzten Person mittels Spineboard

Aus diesem Grund waren auch insbesondere die Atemschutzgeräteträger froh, dass die Übung beendet wurde, als die Person aus dem Gebäude gebracht war. Gemeinsam wurde die Einsatzstelle zurückgebaut und alle Geräte in den Fahrzeugen verstaut. Im Feuerwehrgerätehaus erfolgte eine letzte Sichtprüfung und der Austausch der benutzen Atemschutzgeräte, bevor es zur Übungsnachbesprechung und zum gemütlichen Teil überging.

Übungsabend vom 13. und 20.06.2022

Die Übungsgruppen erhielten das Einsatzstichwort ‚Technische Hilfe Höhe/Tiefe – Leblose Person in Schacht‘. In der Straße ‚An den Maiwiesen‘ in Hostrup war eine Person bei Demontagearbeiten bewusstlos zusammengebrochen.

Die eintreffenden Besatzungen der Feuerwehrfahrzeuge wurden von einem Arbeitskollgen des Verunfallten eingewiesen: Die Arbeiter waren beauftragt worden, in dem Schacht ein altes Pumpwerk zu demontieren. Der Kollege war mit Schweißarbeiten beschäftigt, als er plötzlich zusammenbrach. Da nicht bekannt war, ob sich in dem Schacht giftige Gase gebildet hatten, wurde dem Angriffstrupp befohlen, sich mit Atemschutz auszurüsten. In der Zwischenzeit erkundete der Gruppenführer zusammen mit dem Melder die Lage.

Die verunfallte Übungspuppe (170cm, 60kg)

Da die Person nicht ansprechbar war, wurde umgehend eine Crash-Rettung eingeleitet. Nachdem der Angriffstrupp, unter Atemschutz, in den Schacht eingestiegen war wurde der Verunfallte mit einer Feuerwehrleine eingebunden und anschließend von den oben stehenden Kameraden hoch gezogen. Um ein Abstürzen zu verhindern, wurde die Feuerwehrleine mittels Bremsknoten durch einen Karabiner geführt. Mit diesem Knoten können schwere Lasten mit geringem Kraftaufwand gehalten werden.

Halbmastwurfsicherung (HMS)

Nachdem die Crashrettung erfolgreich durchgeführt wurde, übten die Einsatzkräfte noch weitere Verfahren. So wurde eine weitere schnelle Rettung mittels Schlauch durchgeführt. Danach wurden patientenschonenende Verfahren mit Leiterbock und Spineboard (Rettungsbrett) ausprobiert.

Der Angriffstrupp steigt in den Schacht ein, um die Übungspuppe
ein weiteres Mal mit Spineboard und Leiterbock zu retten

Bei dieser Übung musste insbesondere der Angriffstrupp Schwerstarbeit leisten. Insgesamt vier Mal kletterten sie in das Pumpwerk und banden die schwere Übungspuppe ein oder zogen sie auf das Spineboard. Die Schutzausrüstung inkluse Atemschutzgerät wiegt insgesamt rund 25kg. Und so schlugen auch zum Ende der Übung die Warneinrichtungen an, die zeigen, dass sich nur noch wenig Luft in den Pressluftflaschen befindet.

Übungsabende vom 10. und 17.05.2021 – Gefahrgunfall

Die Übungsgruppen erhielten das Einsatzstichwort „Technische Hilfeleistung mit Gefahrstoffen“. Im Nordereng war bei einem Transporter, der Düngemittel geladen hatte, eine unklare Rauchentwicklung aufgetreten.

Beim Eintreffen der Wehr war ein Transporter erkennbar, auf dessen Ladefläche ein Big Bag gelagert war, aus dem es qualmte. Der Fahrer lag wenige Meter davon entfernt bewusstlos auf der Straße. Aufgrund der Einsatzmeldung musste davon ausgegangen werden, dass es zu einer Hitzeentwicklung und Entzündung im Bereich des Düngemittels gekommen war. Durch die Verbrennung waren Nitrose Gase entstanden, die stark reizend auf die Atemwege – bis hin zum Atemstillstand – führen können.

Das Übungsszenario beim Eintreffen der Feuerwehr

Die Feuerwehrfahrzeuge hielten mit einem notwendigen Abstand von 50m zum Transporter. Der Angriffstrupp, der sich schon auf der Anfahrt mit Atemschutzgeräten ausgestattet hatte, rettete den bewusstlosen Fahrer aus dem Gefahrenbereich. Anschließend wurde die Ladung inspiziert und festgestellt, dass es sich tatsächlich um einen ammoniumnitrathaltigen Dünger handelt, der bei Erhitzen brandfördernd wirkt und extrem atemwegsschädigende Dämpfe entwickelt. Deshalb wurde parallel zur Löschwasserversorgung ein Hydroschild aufgebaut, um die entweichenden Dämpfe niederzuschlagen. Gleichzeitig wurde durch die Einsatzleitung in Erfahrung gebracht, wie ein Brand des Gefahrstoffes bekämpft werden konnte, so dass dieser dann im Anschluss zügig mit Wasser aus dem Tank des Löschgruppenfahrzeugs gelöscht werden konnte.

Erkundung der Ladung durch den Angriffstrupp

Die Übung verdeutlichte und trainierte, wie eine relativ kleine Feuerwehr mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln, auch Einsätze mit Gefahrgut abarbeiten kann.

Übungsszenario der Illinois State Police zu einem Unfall mit Ammoniumnitrat

Atemschutz Übungsabend vom 26.10.

Am Übungsabend für die Atemschutzgerätegträger vom 26.10.2020 wurde an drei Stationen geübt.

Die erste Station wiederholte die Handhabung der Funkgeräte. An der zweiten Station wurden die Prüfung der Atemschutzausrüstung, das korrekte Anlegen und die Einsatzgrundätze theoretisch wiederholt. In der dritten Station wurde dann das Suchen einer vermissten Person unter Atemschutz ohne Sicht praktisch geübt.

In der Nachbereitung gab es dann einen Bericht des Sicherheitsbeauftragen zum jüngesten Vorfall des Ablösens eines Atemanschlusses im Brandcontainer. Die Quintessenz des Vortrages war, das dies schono häufiger vorgekommen ist und die Ursache wohl im „Losdrehen“ des Anschlusses bei wiederkehrenden Bewegungen, ggf. Begünstigt durch nicht hinreichend freien Raum des Schlauches (verklemmt) liegt. Abhilfe kann regelmässiges „Nachdrehen“ des Anschlusses bei jeder sich bietenden Gelegenheit schaffen; beispielsweise beim Ablesen des Restdrucks auf der Flasche.

Übungsabend vom 19.10.

Im Focus des Übungsabends vom 19.10.2020 stand das Vorgehen nach Feuerwehr-Dienstvorschrift 3.

Es wurden im Rahmen einer simulierten Wasserentnahme aus einem offen Gewässer die Aufgaben der Trupps, des Maschinisten und des Melders vertieft und die Kenntnisse der Material Verlastung auf dem Fahrzeug und die Bedienung der Pumpe am Fahrzeug im Zusammenspiel mit einer TS aufgefrischt.

Ebenso wurden, anhand zahlreicher Beispiele, allgemeine Verhaltensgrundsätze wiederholt und nicht zu letzt die korrekte Montage der Saugschläuche geübt.

Übungsabende vom 14.09. und 21.09.

Bei den Übungsabenden der Gruppen A und B im September stand der Atemschutzeinsatz unter Vollvernebelung im Vordergrund.

Bei der Gruppe A wurde die Bergung eines Verunfallten Atemschutzgeräteträgers durch den Sicherungstrupp geübt, während bei Gruppe B die Suche einer vermissten Person im Vordergrund stand.

Die nächsten Termine für den regulären Übungsabend sind der 12.10 für die Gruppe A und der 19.10. für die Gruppe B.

Übungsabende vom 10.08. und 24.08.2020

Seit dem August finden in unserer Feuerwehr, nach dem Corona bedingten Ausfall, wieder regelmässige Übungsabende statt. Um die Ansteckungsgefahr zu minimieren und um zu Gewährleisten das die Mindestabstände eingehalten werden können, wurde die Wehr in zwei Gruppen eingeteilt. Gruppe A übt am ürsprünglich im Dienstplan vorgesehenen Termin und Gruppe B zwei Wochen später.

Am 10.08 und am 24.08 wurden an zwei Stationen geübt:

Station 1 thematisierte das möglichst schadenfreie öffnen von Türen und Fenstern, was manchen angesichts der Effizienz und Einfachheit des Vorgehens über die Sicherheit seiner Behausung bei auf Kipp gestellten Fenstern grübeln ließ.

Station 2 kombinierte eine Einweisung in die Pumpe unseres LF mit einem sportlichen Wettkampf um die schnelle Verlegung einer Angriffsleitung.

Es handelete sich um zwei sehr informative und unterhaltsame Abende, bei denen der Spaß nicht zu kurz kam.

Beide Abende fanden ihren corona-gerechten, geselligen Ausklang bei Wurst und Bier im Krog.

Übungsabend vom 08.06.2020

Am 08.06. fand seit langer Zeit wieder der erste Übungsabend, allerdings nur für die Atemschutzgeräteträger statt.

Unter Einhaltung der gebotenen Sicherheitsabstände wurden staffelweise drei Stationen rotiert.

Eine Staffel übte das anlegen der Atemschutzausrüstung im Fahrzeug und das Setzen des Verteilers unter Atemschutz an verschiedenen Hydranten. Die jeweils anzufahrenden Standorte wurden per Funk angewiesen. Dabei konnte auch die Qualität des Hydrantenplans evaluiert werden.

Eine weitere Staffel trainierte die Bergung eines verunfallten Kameraden mit Hilfe der Sicherheitstrupptasche und des Halligan-Tools. Nach der schnellen Bergung aus dem Gefahrenbereich galt es den Lungenautomaten des verunfallten schnell an die in der Tasche mitgeführten Atemluftflasche anzuschließen.

Die dritte Gruppe bekam durch theoretischen Unterricht eine Auffrischung über das betreten von Räumen und den bei der anschließenden Durchsuchung anzuwendenden Techniken.