Am 19. und 20. Oktober fegte Sturmtief Viktor über Norddeutschland und hinterließ vielerorts Schäden. Auch die Feuerwehr Havetoft-Hostrup rückte zu zwei Einsätzen aus. In der Nacht zu Freitag, ca. eine halbe Stunde vor Mitternacht, galt es einen umgestürzten Baum an der Eckernförder Landstraße in Höhe des Sees, zu beseitigen.
Tags darauf, um 12:13 Uhr, wurde die Feuerwehr erneut alarmiert, um einen Baum in der Dalmholmer Straße zu fällen, der auf die Straße zu stürzen drohte. Bei beiden Einsätzen kamen keine Personen zu Schaden.
In den Morgenstunden des 28.09. kam es erneut zu einem Verkehrsunfall auf der Eckerförder Landstraße. Ein aus Hostrup kommendes Fahrzeug war in einer Kurve ins Schleudern geraten und kam nach Links von der Fahrbahn ab. Dabei überschlug es sich und rutschte auf dem Dach liegend über den angrenzenden Fahrradweg in das Knickgehölz. Nachfolgende Fahrzeug und Anwohner, die den Unfall gehört hatten, eilten umgehend zur Hilfe. Sie sicherten die Unfallstelle ab und betreuten den Fahrer, der sich aus eigener Kraft aus dem Fahrzeug befreien konnte. Auch wählten sie den Notruf, woraufhin die Leitstelle Nord den Rettungsdienst, die Polizei und die Feuerwehr Havetoft-Hostrup alarmierte.
Beim Eintreffen der Fahrzeuge fanden die Einsatzkräfte den Fahrer ansprechbar und orientiert vor. Da er über Schmerzen im Nackenbereich klagte, wurde ihm umgehend eine Halskrause umgelegt. Andere Einsatzkräfte übernahmen die Sicherung der Straße, während der Einsatzleiter die Lage erkundete. Bei dem Unfallfahrzeug traten glücklicherweise keine Betriebsstoffe aus. Mit dem Eintreffen des Rettungsdienstes wurde der Verunfallte an diesen übergeben. Die Feuerwehr räumte die auf dem Fahrradweg liegenden Trümmer beiseite und übergab die Einsatzstelle an die Polizei bevor sie wieder einrückte.
Einsatzbeginn: 17:47 Einsatzende: 19:30 Einsatzstichwort: Technische Hilfe Tier – Pferd droht zu versinken
Am späten Nachmittag wurde die Rettungsleitstelle über ein Pferd informiert, dass in einen morastigen Graben gestürzt war und zu ertrinken drohte. Die Leitstelle alarmierte darauf hin die Freiwillige Feuerwehr Havetoft-Hostrup, einen Tierarzt sowie den stellvertretenden Amtswehrführer, der auch Fachberater Großtierrettung ist.
Wenige Minuten später rückten beide Feuerwehrfahrzeuge aus und trafen kurz darauf an der Einsatzstelle ein, die sich abseits der Straße auf einer Koppel in Hostrup befand. Schnell wurden verschiedene provisorische Hilfsmittel, wie Schwerlastschlingen, Schläuche, und Steckleitern zum Graben gebracht. Das Pferd war bereits stark entkräftet und konnte nur über zwei Halfter gesichert werden.
Da das Pferd dennoch immer wieder versuchte, sich allein aus der misslichen Lage zu befreien bestand eine erhöhte Gefahr für die anwesenden Einsatzkräfte und Zivilpersonen. Oberste Priorität hatte die Beruhigung der Lage und eine anschließende möglichst schonende Rettung des Tieres. Hierzu sprachen sich der Tierarzt, der Fachberater und die Einsatzkräfte der Feuerwehr ab.
Der Tierarzt gab dem Pferd eine Beruhigungsspritze, ein Feuerwehrkamerad stieg in den Graben und legte dem Pferd eine Schwerlastschlinge um. Vorsichtig wurden Teile der Böschung abgetragen, damit das Tier leichter hinausgezogen werden konnte. Nach mehreren Versuchen gelang es den Einsatzkräften das Tier mit Muskelkraft aus dem Graben zu ziehen.
Die Rettung des Tieres wurde von anderen Pferden, die auf einer Nachbarbarkoppel standen, genauestens verfolgt. Als das Tier aus seiner Notlage befreit war, wieherten diese ausgelassen und stoben vor Freude über die Weide. Der Tierarzt untersuchte das Pferd, konnte aber nur eine starke Erschöpfung und leichte Unterkühlung feststellen. Die Einsatzkräfte reinigten noch vor Ort die verwendeten Materialien und rückten wieder ein.
Einsatzbeginn: 19:07 Einsatzende: 20:45 Einsatzstichwort: Verkehrsunfall – Fahrrad gegen Motorrad
Am Donnerstagabend kam es zu einem Verkehrsunfall in Havetoft an der Kreuzung Eckernförder Landstraße und Stenderuper Straße. Ein Motorrad und ein Fahrrad waren zusammengeprallt. Beide Fahrer wurden von ihren Fahrzeugen geschleudert und schwer verletzt. Augenzeugen, Anwohner und nachfolgende Verkehrsteilnehmer eilten sofort zur Hilfe und wählten den Notruf.
Da der Leitstelle zwei Schwerverletzte gemeldet wurden, entsendete diese zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug und den Rettungshubschrauber Christoph 42 aus Rendsburg zur Einsatzstelle. Weiterhin wurden die Polizei und die Feuerwehr Havetoft-Hostrup alarmiert.
Schon auf der Anfahrt zum Feuerwehrgerätehaus passierten mehrere Einsatzkräfte der Feuerwehr die Unfallstelle. Sie hielten an und kümmerten sich um die beiden verletzten Personen. Wenige Minuten später traf bereits das Löschgruppenfahrzeug der Feuerwehr Havetoft-Hostrup an der Einsatzstelle ein.
Da immer wieder Fahrzeuge versuchten, die Einsatzstelle zu passieren und mit diesem rücksichtslosen Verhalten die Verletzten, Ersthelfer und Einsatzkräfte gefährdeten, wurde die Kreuzung in alle Richtungen abgesperrt. Die Einsatzstelle wurde ausgeleuchtet und ausgelaufene Betriebsmittel abgestreut. Da nach einer ersten orientierenden Untersuchung eine verletzte Person im kritischen Zustand war, wurde bei dieser Reanimationsbereitschaft hergestellt. Das bedeutet, dass sich die Einsatzkräfte auf einen möglichen Herz-Kreislauf-Stillstand vorbereiteten, und den Automatisierten Defibrillator sowie Beatmungsbeutel bereithielten.
Mit dem Eintreffen der weiteren Rettungsmittel wurden die Verletzten an diese übergeben. Nach Versorgung durch Rettungsdienst und Notarzt wurden die Patienten in Krankenhäuser in Schleswig und Flensburg gebracht. Herumliegende Trümmerteile wurden durch die Feuerwehr eingesammelt und die Unfallstelle an die Polizei übergeben.
Die Feuerwehrfahrzeuge rückten ein und stellten die Einsatzbereitschaft wieder her. Aufgrund der Schwere des Einsatzes kamen die 22 Einsatzkräfte der Feuerwehr im Anschluss zu einer Einsatznachbesprechung zusammen.
Der Klimawandel hat auch Auswirkungen auf mögliche Einsätze der Feuerwehr. Durch lange Trockenperioden und heißere Sommer ist vermehrt mit Vegetationsbränden zu rechnen. Aus diesem Grund beschäftigten sich die Einsatzkräfte der Feuerwehr Havetoft-Hostrup im September mit der Vegetationsbrandbekämpfung.
In einem kurzen Theorieteil erhielten die Kameraden und Kameradinnen Einblick in die Lagebeurteilung, die Notwendigkeit gesicherter Kommunikation sowie in Sicherheitsaspekte und in mögliche Vorgehensweisen.
Im praktischen Teil wurde ein Flächenbrand auf einer Koppel des Elisabethheimes angenommen. Um eine große Fläche möglichst effizient ablöschen zu können, wurde eine Art Pump-and-Role-Verfahren (Löschen und Fahren gleichzeitig) ausprobiert.
Die Einsatzkräfte nutzten hierzu den dünneren D-Schlauch in Kombination mit dem Hohlstrahlrohr. Der D-Schlauch wiegt, mit Wasser befüllt, auf 15m Länge ca. 7,5 kg während der zumeist eingesetzte C-Schlauch fast dreimal so schwer ist. Das Hohlstrahlrohr gewährleistet eine sparsame und effiziente Wasserabgabe.
An einem zweiten Abend konnten die Einsatzkräfte am Gerätehaus noch einmal den direkten Vergleich zwischen den beiden Schlauchgrößen erfahren. Hierzu wurde truppweise, sowohl mit dem C-, als auch dem D-Schlauch, angeschlossen an das Löschgruppenfahrzeug und befüllt mit Wasser, eine Distanz von ca. 30m zurückgelegt. Dabei wurde ebenfalls die Einstellung des Sprühbildes am Hohlstrahlrohr und die stoßweise Wasserabgabe geübt.
Am 14.09.2023 gegen 11:00 Uhr werden Bund, Länder und Kommunen die verschiedenen Warnsystem für Katastrophenfälle testen. Dazu gehören insbesondere Sirenen, Radio und Fernsehen sowie Warnapps. Darüber hinaus wird ebenfalls über Cell Broadcast eine Probewarnung an alle Mobiltelefone versendet.
Weitere Informationen zum Warntag finden Sie hier.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bietet auch die Möglichkeit, eine Rückmeldung zum Warntag zu geben. Die Umfrage finden Sie hier.
Der Spätsommer ist die Zeit der großen landwirtschaftlichen Maschinen. Verschiedene Ursachen können dazu führen, dass diese in Brand geraten. Nicht selten greift das Feuer auf das bewirtschaftete Feld über und es kommt zum Flächenbrand. So ließ auch die Alarmierung am Freitagabend nichts Gutes erahnen, zumal das Feld an der Stenderuper Straße in direkter Nachbarschaft zu angrenzender Wohnbebauung lag.
Dorthin wurden die Feuerwehren Havetoft-Hostrup, Klappholz und Böklund sowie Polizei und Rettungsdienst alarmiert, da der Leitstelle Nord ein brennender Häcksler gemeldet worden war. Wenige Minuten nach Alarmierung befanden sich die ersten Fahrzeuge auf Anfahrt zur Einsatzstelle und der Angriffstrupp rüstete sich während der Fahrt mit Atemschutzgeräten aus. An der Einsatzstelle angekommen, entspannte sich die Lage schnell. Die Mitarbeiter des Lohnunternehmens hatten bereits einen entstehenden Schwelbrand im Häcksler mit mehreren Flaschen Wasser abgelöscht. Nach Kontrolle des landwirtschaftlichen Geräts konnte ausgeschlossen werden, dass eine weitere Gefahr davon ausging. Ein Eingreifen der Feuerwehr war nicht mehr nötig.
Die Einsatzstelle wurde an die Mitarbeiter des Lohnunternehmens sowie die Polizei übergeben und die Fahrzeuge rückten wieder ein.
Am Mittwochmorgen gegen 11:20 Uhr wurde die Leitstelle Nord über einen Verkehrsunfall bei Havetoft informiert. In der Dammholmer Straße waren zwei Fahrzeuge in einer langgezogenen Kurven frontal zusammen gestoßen. Der Leitstelle wurde eine verletzte Person gemeldet. Daraufhin wurde der Rettungsdienst, die Polizei sowie die Feuerwehr Havetoft-Hostrup alarmiert.
Um 11:32 Uhr rückte das Löschgruppenfahrzeug aus, das Tanklöschfahrzeug folgte wenige Minuten später. Beim Eintreffen der Feuerwehr zeigte sich den Einsatzkräften ein ausgedehntes Trümmerfeld, beide Fahrer konnten sich jedoch selbst aus ihren Fahrzeugen befreien und hatten nur leichte Verletzungen erlitten. Die Unfallstelle wurde beidseitig mit den Feuerwehrfahrzeugen abgesichert und die beiden Fahrer bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes betreut. Da an einem Fahrzeug Betriebsstoffe austraten, wurde als Brandschutz ein Feuerlöscher bereitgestellt und die Flüssigkeit in einer Ölwanne aufgefangen.
Die Unfallstelle wurde der Polizei übergeben und die Einsatzkräfte der Feuerwehr rückten wieder ein.
Am Montagnachmittag, gegen 15:30 Uhr kam es auf der Eckernförder Landstraße zu einem Verkehrsunfall zwischen zwei PKWs. Nachfolgende Fahrzeuge hielten, eilten den Verunfallten zu Hilfe und wählten den Notruf. Am Unfall beteiligt waren vier Personen, darunter zwei Kinder. Die Rettungsleitstelle alarmierte daraufhin den Rettungsdienst, die Polizei sowie die Feuerwehr Havetoft-Hostrup.
Wenige Minuten später rückte das Löschgruppenfahrzeug mit acht Mann Besatzung zur Unfallstelle aus. Dort angekommen, wurde umgehend die Unfallstelle abgesichert, während der Einsatzleiter sich ein Lagebild verschaffte. Glücklicherweise war keine der verunfallten Personen eingeklemmt. Die verletzten Personen wurden vom Angriffstrupp des Löschgruppenfahrzeugs betreut, und an den kurz darauf eintreffenden Rettungsdienst übergeben.
Da Betriebsmittel ausgelaufen waren, streute die Feuerwehr die Fahrbahn ab. Während der Einsatzmaßnahmen wurde der Verkehr über die Sandstraße und die Straße Am See umgeleitet.